Der Google AuthorRank – stärkt Google ein veraltetes Konzept von Autorschaft?

Wo Google ist, ist vorne. Darauf konnte man sich in den letzten Jahren stets verlassen. Google hat Trends gesetzt, Trends erkannt und uns immer wieder damit überrascht, wie flink ein Großkonzern trotz seiner Größe sein kann, wenn es gilt, auf einen sich in Bewegung setzenden Zug aufzuspringen. Aber das Kerngeschäft von Google ist nach wie vor die gleichnamige Suchmaschine. Sie hat die Welt verändert – so pathetisch es auch klingen mag. Und gerade hier scheint sich jetzt eine Entscheidung anzubahnen, die ich für rückwärtsgerichtet und unmodern halte.

Ist der AuthorRank die Lösung für ein unlösbares Problem?

Aber von Anfang an: Seit es Suchmaschinen gibt, gibt es Leute, die deren Algorithmen zu manipulieren versuchen und darauf aus sind, ihren eigenen Webseiten bessere Positionen in den Suchergebnissen zu verschaffen. Als Marktführer hatte Google immer in besonderem Maße mit diesen Leuten zu kämpfen. Einerseits galt es, möglichst effektive Methoden zur Berechnung der Suchergebnisse zu entwickeln. Andererseits mussten diese Methoden immer so gestaltet sein, dass sie Manipulationsversuche erschwerten.

Während früher vor allem die Zahl der eingehenden Links entscheidend für das Ranking einer Webseite war, hat Google in jüngster Zeit versucht, den Fokus auf OnPage-Faktoren und Seiten-Inhalte zu verschieben. Über einen gänzlich neuen Ranking-Faktor ist in den letzten Monaten eine intensive Diskussion entbrannt: Zahlreiche Suchmaschinen-Optimierer glauben, dass der sogenannte AuthorRank in Zukunft eine gewichtige Rolle im Google-Algorithmus spielen wird. Zum Beispiel AJ Kohn und Mike Arnesen haben interessante Beiträge dazu veröffentlicht. Bereits seit einiger Zeit können Inhalte mit Google Plus-Profilen verknüpft werden. Die verknüpfte Person wird dann in den Suchergebnissen als Autor angezeigt, außerdem weist Google den Benutzer in bestimmten Fällen auf weitere Artikel desselben Autors hin.

Authorship-Kennzeichnung in den Suchergebnissen

Der AuthorRank geht zurück auf ein Patent aus dem Jahre 2005, in dem das Konzept noch als „Agent Rank“ bezeichnet wird. Es handelt sich, so kann man dem Patent entnehmen, um die Verknüpfung von Online-Inhalten mit einem „Agent“/Autor. Anhand einer Analyse der verknüpften Inhalte lässt sich die Reputation des Autors berechnen. Und die Reputation des Autors entscheidet wiederum über die Gewichtung seiner Inhalte bei der Berechnung der Suchergebnisse. Kurzum: Inhalte von Autoren mit hoher Reputation könnten zukünftig Ranking-Vorteile haben gegenüber Inhalten von weniger prominenten Autoren und gegenüber Inhalten, die überhaupt keine Authorship-Verknüpfung aufweisen.

Während das Ranking eines Inhalts derzeit vor allem von der Reputation der veröffentlichenden Webseite abhängt, könnte es zukünftig auch von der Reputation des Autors abhängen. Dieser müsste dazu jedoch aus der Anonymität heraustreten und sich allerorts zu seinen Inhalten bekennen. Spammer könnten es dadurch ungleich schwerer haben als früher.

Ein veraltetes Konzept von Autorschaft

Das ist grundsätzlich zu begrüßen. Weshalb habe ich aber in der Einleitung die mögliche Einführung des AuthorRanks als rückwärtsgerichtet und unmodern bezeichnet? Meine These lautet: Wenn Google es zukünftig belohnen sollte, dass man einem Text einen einzigen(!) Autor zuordnet, dann stützt es damit ein völlig veraltetes Konzept von Autorschaft. Ich möchte diese These intellektuell und technisch-praktisch begründen.

Das Konzept von Autorschaft, das ich mit dem AuthorRank assoziiere, entstammt dem 19. Jahrhundert und stellt die schöpferische Kraft der selbständigen Einzelperson in den Mittelpunkt (Stichwort: Genieästhetik). Spätestens in den 1960er Jahren hat eine fast vollständige Abkehr von dieser Vorstellung stattgefunden. Roland Barthes („Der Tod des Autors“) und Michel Foucault („Was ist ein Autor?“) haben maßgeblich dazu beigetragen, diese Fixierung auf die Autorpersönlichkeit aufzulösen. Welchen Grund könnte es geben, zu ihr zurückzukehren?

Parallel dazu ist ein Wandel der Praxis erkennbar, der noch viel schwerer zu gewichten ist. Während Texte früher vor allem von Einzelpersonen verfasst wurden, spielt kollektive oder kollaborative Urheberschaft heute eine zunehmende Rolle. Bezeichnenderweise im selben Jahrzehnt, in dem Barthes und Foucault die Rolle des Autors diskutierten, stellte der Wissenschaftshistoriker Derek de Solla Price erstmals eine Zunahme der Mehrautorenschaft bei wissenschaftlichen Texten fest. Und tatsächlich ist es heute durchaus üblich, dass wissenschaftliche Texte von mehreren gleichberechtigten Autoren verfasst werden. Für den Journalismus gilt dasselbe. Auf Wikipedia schließlich haben sich hunderttausende Amateure und Profis versammelt und in kollaborativer Zusammenarbeit über 20 Millionen Artikel hervorgebracht.

Diese Entwicklung wurde selbstverständlich erst im Computer-Zeitalter möglich. Erst der Computer ermöglichte es, Texte unbegrenzt zu bearbeiten, zu aktualisieren, anzupassen und mit Einschüben zu versehen. Dank des Internets können heute tausende Menschen gemeinsam an einem Text schreiben. Kollektive Textherstellung kann in Echtzeit geschehen, in Form von Wikis und innerhalb geschlossener Redaktionssysteme. Wahrscheinlich wird man feststellen müssen, dass das Internet nicht nur die Organisation und Verfügbarkeit von Wissen revolutioniert hat, sondern auch die Produktion von Wissen an sich.

Es ist in diesem Zusammenhang unverständlich, weshalb Google eine Technologie implementieren sollte, die ein Bekenntnis zur Alleinurheberschaft verlangt und – viel wichtiger – kollaborativ verfasste Inhalte möglicherweise benachteiligt, weil diese (bei korrekter Kennzeichnung der Urheber) keine Verknüpfung mit einem einzelnen Autor aufweisen können. Die Einführung des AuthorRanks in der beschriebenen Form wäre deshalb ein Fehler.

Ist das Google-Panda-Update in Deutschland angekommen?

Seit Monaten beschäftigt sich die SEO-Szene in Deutschland mit nur einer Frage: Wann schlägt Googles Panda Update auch hierzulande zu? Nach dem großen englischsprachigen Panda-Update im April diesen Jahres ist auch für alle anderssprachigen Versionen der Suchmaschine dieses Update in Planung.

Zur Erinnerung: Im Focus des Suchmaschinen-Gigantens stehen Webseiten die unter die Kategorie „Link-Farm“ fallen. Welche Kriterien Google anwendet um Link-Farmen zu erkennen ist bislang nicht bekannt. Es existiert lediglich eine Art Richtlinie für Webseiten-Betreiber was Google als qualitativ hochwertigen Content in der Zukunft verstehen will. Da dieses Update selbstverständlich in Googles geheimen Algorithmus eingearbeitet wird und folglich völlig automatisch abläuft, wird dieses Update (wie im englischsprachigen Raum) auch hierzulande viele Webseiten abstrafen, die de facto keine Link-Farmen darstellen.

Die Vermutung das zur Zeit auch in Deutschland das Panda-Update ausgerollt wird stellt sich, da eine von uns betreute Seite heute satte 98% ihres Traffics über die Suchmaschine Google verloren hatte. Sind das die ersten Anzeichen des hier gerade einsetzenden Panda-Updates oder handelt es sich doch nur um eine manuelle Strafe von Google? Haben andere SEOs schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Hinterlasst doch einfach einen Kommentar wenn es Euch gerade ähnlich geht, über einen regen Austausch würden wir uns freuen.

Wir bleiben der Sache natürlich auf der Spur und berichten weiter!

Google Adsense Zahlungen für Januar

Nachdem die Webmaster alljährlich Ende Februar und Anfang März durchdrehen und in sämtlichen Foren und Blogs berichten, dass ihre Adsense-Einnahmen bisher noch nicht auf ihrem Konto verbucht wurden, werden Euch die Blog heute erklären wieso dies so ist:

Adsense berücksichtigt nicht, dass der Februar nur 28 bzw. 29 Tage hat. Für Adsense gibt es einen Stichtag, der unterschiedlich datiert sein kann. Die Zahlung für den Januar beispielsweise wurde im Jahr 2011 für den 25.02. festgelegt.

Ab diesem Zeitpunkt erscheint in der persönlichen Adsense-Übersicht die Bemerkung „Zahlung im Gang“. Ab diesem Zeitpunkt vergehen 6 Tage bis die Zahlung auf den Konten der Werbetreibenden verbucht werden. Nachdem es aber keinen 30. Februar gibt, fällt die Buchung der Einnahmen in den März. Im Jahr 2011 war das der 2. März.

Auch im Jahr 2012 wird sich die Adsense Zahlung für den Januar auf die ersten Tage im März verschieben. Berechnen könnt Ihr diesen Tag einfach indem Ihr 6 Tage zum Datum des mit „Zahlung im Gang“ vermerkten Tages hinzuaddiert.

Pagerank Update 2011 ist endlich da

Da ist das Ding!!! Lange mussten wir warten, doch heute war es soweit:

Das erste Pagerank Update im Jahr 2011 ist da!

Während das letzte Update schon ein dreiviertel Jahr zurücklegt, werden die Uhren heute wieder zurück auf Null gestellt. Wir hoffen, dass Ihr alle mit Euren neuen Pageranks zufrieden seid und sich somit die harte Arbeit der lezten Monate ausgezahlt hat.

Die neue Liste der Pagerank-Updates seit Beginn des Pagerank-Zeitalters sieht folglich so aus (in der Klammer befindet sich die Anzahl der Tage, die wir auf dieses Upadate warten mussten):

  • 20.01.2011 (292 Tage)
  • 03.04.2010 (93 Tage)
  • 31.12.2009 (62 Tage)
  • 30.10.2009 (128 Tage)
  • 24.06.2009 (27 Tage)
  • 28.05.2009 (56 Tage)
  • 02.04.2009 (91 Tage)
  • 31.12.2008 (94 Tage)
  • 28.09.2008 (65 Tage)
  • 25.07.2008 (85 Tage)
  • 30.04.2008 (64 Tage)
  • 26.02.2008 (45 Tage)
  • 12.01.2008 (77 Tage)
  • 27.10.2007 (181 Tage)
  • 28.04.2007 (107 Tage)
  • 11.01.2007 (104 Tage)
  • 29.09.2006 (77 Tage)
  • 14.07.2006 (100 Tage)
  • 05.04.2006 (46 Tage)
  • 19.02.2006 (122 Tage)
  • 20.10.2005 (97 Tage)
  • 14.07.2005 (84 Tage)
  • 22.04.2005 (111 Tage)
  • 01.01.2005 (86 Tage)
  • 07.10.2004 (106 Tage)

Im Durchschnitt dauert es jetzt also 96 Tage bis zu einem Pagerank-Update.

Ende April dürfte es dann wieder soweit sein, wenn sich Google an diese Wahrscheinlichkeitsrechnung hält. Für April würde auch sprechen, dass bisher jedes Jahr ein Pagerank-Update im April stattgefunden hatte.

Wir dürfen gespannt sein!