Immobilienhölle Frankfurt am Main oder Wie man sich gegen zahlreiche Wohnungsbewerber durchsetzt

Aufgrund einer neuen beruflichen Herausforderung mussten wir uns eine neue Wohnung auf Deutschlands wohl härtestem und teuersten Wohnungsmarkt suchen. Dass es in Frankfurt generell sehr schwierig ist eine Wohnung zu finden, die den eigenen Ansprüchen genügt aber dennoch bezahlbar ist, war uns bekannt. Hinzu kam leider, dass aufgrund der Jahreszeit Herbst (Semesterbeginn der hiesigen Hochschulen) und der Tatsache, dass dieses Jahr auch noch der doppelte Abiturjahrgang nach einer Wohnung in Frankfurt aus war, die Nachfrage nach Wohnraum deutlich gestiegen war.

Problematisch wird es auch, wenn man alleine eine Wohnung sucht, die meist nur 1-2 Zimmer aufweist. Generell sind diese Wohnungen, gemessen an der Wohnfläche schon die teuersten auf dem Markt – hinzu kommt, dass viele Vermieter die hohe Nachfrage nach diesen Wohnungen wissen und daher die Kaltmietpreise nach oben „korrigieren“.

Wer sich dennoch nicht von viel zu hohen Preisen und vergleichsweiser geringer Wohnqualität abschrecken lässt, der konkurriert mit oftmals zahlreichen anderen Wohnungsbewerbern um den Zuschlag. Da die Hauptzielgruppe Studenten mit vermögenden Eltern und Single-Arbeitnehmer mit festem Einkommen sind, bewegen sich die Mietpreise zwischen 400 und 900 Euro. Wer über 900 Euro bezahlen kann, sei es als Familie, Paar oder als Single, wird selbst in Frankfurt keine Probleme haben eine entsprechende Wohnung zu finden.

Wessen Mietbudget allerdings unterhalb der 900 Euro angesiedelt ist und keinen der begehrten Studenten-Wohnheimsplätze abbekommen hat, der sollte durch folgende Tipps und Tricks bei der Wohnungsbewerbung andere Bewerber ausstechen um selbst den Zuschlag zu erhalten:

 

1. Komme ordentlich bekleidet, mindestens im Hemd, Jeans, Lederschuhen im besten Fall im Business Dress (Anzug, Kostüm, etc.).

Dieser seriöse Auftritt vermittelt schon mal optisch, einen ordentlichen und liquiden Mieter und sticht schon mal schlampig bekleidete Bewerber aus.

 

2. Bringe eine Kopie deines Arbeitsvertrags, eines Einkommensbescheid oder eines vergleichbaren Dokuments mit, um dem Vermieter zu belegen, dass Du in der Lage bist, die Miete pünktlich und langfristig zu bezahlen.

Generell sollte die Warmmiete nicht ein Drittel deines Nettoeinkommens übersteigen. Das ist für dich selbst ein guter Richtwert, bestätigt aber hauptsächlich dem Vermieter, dass Du dich mit der zu zahlenden Miete nicht übernimmst.

In Städten wie Frankfurt, München oder Hamburg ist es allerdings oft leider nicht möglich diesen Richtwert einzuhalten, wenn man gleichzeitig eine ordentliche Wohnung erhalten will.

Je geringer dieser Anteil an deinen monatlichen Einnahmen liegt, desto eher stichst du Bewerber aus, deren Anteil höher an ihren monatlichem Einkommen ist.

 

3. Bringe eine Kopie deines Personalausweises oder deiner Ausweispapiere mit, um dem Vermieter deine Identität zu bestätigen.

 

4. Ein wahrer Geheimtipp ist das Mitbringen einer Kopie deiner Haftpflichtversicherung in der Mietsachschäden bis zu einer Höhe von X Euro übernommen werden.

Mit diesem Zug, sammelst du wertvolle Pluspunkte, mit denen du dich am Ende gegen die letzten Bewerber durchsetzen kannst, die keine entsprechenden Unterlagen mitgebracht haben.

 

5. Generell helfen dir ein interessierter aber freundlicher Gesichtsausdruck und die Nennung des Namens des Vermieters bei der Begrüßung oder spätestens bei der Verabschiedung um den entscheidenden Zuschlag für die Wohnung zu bekommen.

 

Die Blog sammeln weiter Informationen zu diesem Thema und freuen uns auf eure Kommentare mit weiteren Fragen, Anregungen oder Tipps zu dieser Thematik.